Ein knappes Jahr nach Einzug der ersten „Locktauben“ verbucht der betreute Taubenschlag in der Liboriusstraße erste Erfolge. Der Gelsenkirchener Bauverein hatte erstmalig einen Schlag im Dachgeschoss eines seiner Häuser errichten lassen. Initiatorin dieser besonderen Tierschutzmaßnahme ist Antonia Roth, die dafür eigens einen Verein gegründet hat: das „Schalker Täubchen Tierschutzprojekt e.V.“.
Die Gelsenkirchenerin hatte beim Bauverein-Vorstand um eine Ausnahmegenehmigung gebeten. Ihre Intention: Die Population der Tauben unter Kontrolle zu halten und sie gleichzeitig zu schützen. „Diesem Anliegen stehen wir sehr positiv gegenüber. Auch uns ist die Problematik der vielen Stadttauben bekannt. Wir möchten mit diesem Projekt die Wohnqualität unserer Mitglieder verbessern und eine Sensibilität für das Thema wecken“, erklären die Vorstandsmitglieder des Bauverein Gelsenkirchen.
Wenn Stadttauben in ihrem Schlag vorfinden, was sie benötigen, siedeln sie sich dort an und bewegen sich nur noch in einem begrenzten Umkreis. Vorteil: Sie kehren immer wieder in ihr Zuhause zurück. Dort erhalten sie Futter, das für sie von Natur aus geeignet ist. Die Vermehrung lässt sich eindämmen, indem die von den Tauben gelegten Eier gegen Gips- oder Plastikeier getauscht werden. Kontrolliert werden auch Eier ausgebrütet, um eine besondere Bindung der Tauben zu ihrem Schlag herzustellen. So kann eine weitere Vergrößerung der Population verhindert werden.
Die Maßnahme ist nicht nur für Schalke neu, sondern bislang die einzige in Gelsenkirchen. „Wir würden uns über weitere Initiativen dieser Art freuen und stehen gerne für Ratschläge und Fragen zur Verfügung“, betont die Vereinsvorsitzende Antonia Roth. Weitere Helfer sind willkommen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Bei Interesse gerne unter Tel.: 0209/17790484 melden oder per Mail an info@schalkertaeubchen.de.
Mehr Infos: www.schalkertäubchen.de